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Das Grundprinzip des Tiefdruckswww.ätzradierung.de
Tiefdruck (dt.), Intaglio (engl.), Chalcographie; Gravure en creux; impression en creux (frz.), Calcografia; Incisione in incavo; stampa in cavo,(ital.), Diepdruk (holl.) Definitionwww.ätzradierung.de
Für den Tiefdruck werden einer glatten, ebenen Oberfläche (die nach der Verletzung die ebene Form beibehält) Verletzungen zugefügt. In diesen Verletzungen bleibt Farbe haften, wenn man die gesamte Platte einfärbt und mit einem Lappen oder ähnlichem die auf der Oberfläche stehende Farbe wieder abwischt. Durch Aufpressen eines angefeuchteten Papiers wird die Farbe aus den Vertiefungen und Rillen wieder herausgesogen. Aus dieser Definition folgt: a) Für die Radierung sind alle glatten Materialien geeignet, die verletzbar sind und mit meist terpentin- oder wasserlöslicher Farbe keine feste Verbindung eingehen. b) Im Gegensatz zu den Hochdruckverfahren setzt der Tiefdruck die Benutzung einer Walzendruckpresse voraus. In der Kunstgeschichte werden als Radierungen nur die chemisch geätzten Platten bezeichnet und streng von Kaltnadel- Radierung und Kupferstich getrennt. Die meisten Künstler verwenden heutzutage Mischtechniken. Krejca differenziert zwischen nassen und trockenen Vorgängen, d.h. zwischen allen Techniken, bei denen direkt in die Platte geschabt oder gezeichnet wird und den Ätztechniken. Das Wort Radierung bezeichnet recht genau die Technik. Diese hat jedoch nichts mit Radiergummis zu tun, stammt auch nicht von radix, der Wurzel ab, wie manche behaupten, sondern vom lateinischen Wortstamm rado, was soviel bedeutet wie: zerkratzen, schaben, hobeln, rasieren. Die Oberfläche oder der auf die Platte aufgetragene Lack wird zerkratzt und geschabt. Meine Definition bietet Freiraum für spielerische Techniken, daher spiele ich mit ihr weiter....Es ergeben sich weitere Kombinations- und Experimentierfelder zu den verwandten Techniken Holzstich und Steingravur. Lässt sich Holz chemisch ätzen? Ausprobieren! Wie reagieren Resopal oder andere Kunststoffoberflächen, zum Beispiel Kunststoffabfälle? Nebenbemerkung an alle Konventionen-Puristen: Betrachtet man den Verlauf der Kunstgeschichte, so war es meist unerheblich, auf welche Weise ein Kunstwerk entstand. (Fluxus und verwandte Richtungen ausgenommen.) Wichtig war das Endprodukt, seine Gestalt und Aussage. Es ist die Aufgabe des Künstlers, die für seine Zeit und für seine Aussage geeignete Technik zu finden. Die Methoden der anderen können Anregung und Hilfe sein, sie sind nie das Maß für die eigene Arbeit. Also: Viel Spaß beim Experimentieren.
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