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Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren

Umfangreichere Informationen finden Sie im Buch.
Sie erhalten das Buch in der mehrfach erweiterten 7.Auflage 2020 mit 232 Seiten
im Buchhandel oder versandkostenfrei (BRD) im Direktversand
ISBN 978-3-9821765-0-5

 

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Neue und alte Techniken der Radierung und der photographischen Edeldruckverfahren


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Radierung und Druckgrafik
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Inhaltsübersicht
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Platte härten

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Verchromen

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Das Verchromen wird in industriellen Tiefdruckereien verwendet, um die Auflagenstärke der Kupferzylinder auf mehrere Millionen Exemplare heraufzuheben.

Die Platten (Zylinder) werden elektrolytisch mit einer wenige tausendstel Millimeter starken Chromschicht versehen, indem sie in ein 40-60°C erwärmtes Bad aus Chromsäure gehängt werden, dem etwas Schwefelsäure und Chrom-(III)-Sulfat (oder ein anderer Chromelektrolyt) zugesetzt wird. Die Platte ist die Kathode, als Anode werden Bleiplatten oder Graphitstäbe verwendet. Die Stromdichte beträgt 50-70 A/dm2 . Stellen, die chromfrei bleiben sollen, werden abgedeckt. Eine Mattverchromung ist verschleißfest. Für die Glanzverchromung muss zuvor vernickelt werden.

Vercadmen

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Galvanisch aufgetragene Kadmium- Überzüge (verkadmen) auf Eisen, Stahl und Aluminium können dünn sein und sind trotzdem haltbar. Die Überzüge sind mattglänzend, von gutem Aussehen und werden in der Industrie für Schraublehren, Meßtrommeln usw. verwendet.

Beim Verkadmen besteht der Elektrolyt aus Natriumtetrazyanokadmat, Na2[Cd(CN)4], Natriumzyanid, Natriumkarbonat und Dextrin unter Verwendung löslicher Kadmiumanoden.

Vernickeln

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Damit keine basischen Salze entstehen, sollte das Bad leicht sauer gehalten werden. Übliche Nickelbäder haben eine PH-Zahl zwischen 5,4 und 5,8, Glanznickelbäder zwischen 2,4 und 4,8. Die PH-Zahlen erreicht man durch Ansäuern mit Borsäure oder Zitronensäure. Hauptbestandteil des Nickelbades ist Nickelsulfat. Als Leitsalze werden die leichtlöslichen Chloride und Sulfate des Natriums und Magnesiums, sowie Ammoniumchlorid und Ammoniumsulfat verwendet. Für Glanznickelbäder ist ein Zusatz von Gummiarabicum angegeben, der bewirkt, dass die Korngröße des Nickels kleiner als 0,1 ym wird. Die Stromdichte beträgt 1 A/dm2, die 1 Std lang für 12 ym Schichtstärke fließen müssen. Die Badtemperatur beträgt dabei 16-25, die Spannung 1,5 bis 8 Volt.

Stählen

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Die gestochene oder geätzte Platte wird in galvanischer Weise mit einer sehr dünnen Eisenschicht überzogen.

Im Buch finden Sie mehrere detaillierte Anleitungen zum Verstahlen.

Zinkplatten müssen zuerst verkupfert werden, bevor Sie sie verstahlen können. Für die farbige Radierung von Zinkplatten ist das Verstahlen beinahe eine Notwendigkeit, weil eine Reihe von Farben durch das Zink verändert und gebrochen werden und im Druck stumpf erscheinen.

Verzinken

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Galvanische Verzinkung erfolgt in Elektrolyten aus Natriumzinkat, -zyanozinkat, -hydoxid und -zyanid mit Zink-Anoden. Als Glanzbildner eignen sich Heliotropin, Vanillin u. dgl.

Eloxal-Verfahren für Aluminium

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Eloxal= elektrolytische Oxidationder Oberflächenhärte sowie der Korrosions- und von Aluminium.

Es ist ein „..Verfahren zur Erhöhung Verschleißfestigkeit von Al durch anodisches Einbringen der Gegenstände in 25%-ige Schwefelsäure oder Oxalsäure (5%) bei etwa 13 V Spannung und Temperaturen unter 25°C. Hierdurch wird die natürliche Oxidschicht des Al von 0,2 auf 20µm verstärkt. Glanzaloxidierung erreicht man durch vorheriges elektrolytisches Polieren (anodisch in 75%-iger Phosphorsäure + Chrom-(VI)-oxid. Die Schichten können eingefärbt werden: Goldton entsteht durch Ammonium-trioxalato-ferrat (III), (NH4)3Fe(C2O4)3 x 3 H2O, die übrigen Farbtöne durch organische Beizenfarbstoffe.“

Versilbern

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„Metalle werden galvanisch in Elektrolyten aus Natriumdizyanoargentat (Na[Ag(CN)2]), Natriumzyanid, Natriumkarbonat und glanzbildenden organischen Schwefelverbindungen (auch Natriumselenit) versilbert.“

Metallschutz ohne Galvanik

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Versilbern von Kupfer/Messing

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Zutaten:

10 g Silberchlorid

65 g Kaliumhydrogentartrat (=Weinstein)

30 g Natriumchlorid (=Kochsalz)

Wasser

Ansatz: Die Zutaten werden mit Wasser zu einem Brei angerührt.

Hinweis: Die zu versilbernden Gegenstände werden damit abgerieben oder man lässt den Brei darauf antrocknen. Mit Kreide wird nachgeputzt.

Versilbern verschiedener Metalle

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Zutaten:

10 g Silbernitrat

3,3 g Natriumchlorid

10 g Kaliumhydrogentartrat (=Weinstein)

20 g Schlämmkreide

87 g Wasser

50 g Salmiakgeist

Ansatz: Das Silbernitrat wird in etwas Wasser gelöst. Getrennt davon wird das Kochsalz in etwas Wasser gelöst. Man vereinigt beide Lösungen und vermischt damit die restlichen Zutaten in einem Mörser.

Hinweis: Die Mischung darf keinem hellen Licht ausgesetzt werden.

Zum Versilbern wird der metallene Gegenstand mit Salmiakgeist gereinigt und mit einem wollenen Lappen, der mit der Mischung getränkt ist, gut gerieben, bis sich eine Silberschicht niedergeschlagen hat.

Eiserne Gegenstände müssen vor dem Versilbern erst kurz in eine Kupfersulfatlösung getaucht werden.

Verzinken von Kupfer

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Gegenstände aus Kupfer kann man verzinken. Der so behandelte Gegenstand sieht aus, als wäre er versilbert.

Zutaten:

Natronlauge (konz.)

Zinkstaub

Ansatz: In einem feuerfesten Glasgefäß erhitzen Sie unter Rühren die Natronlauge mit etwas Zinkstaub und den entfetteten Kupferteilen bis zum Sieden. Nach einiger Zeit holen Sie die Kupferteile mit einer Pinzette heraus und spülen sie gut mit Wasser ab. Die Kupferteile erscheinen jetzt silbrig. Erhitzen Sie anschließend die Teile mit einer Gasflamme, so bildet sich ein goldfarbener Überzug von Messing.

Hinweis: Natronlauge wirkt stark ätzend. Spülen Sie Spritzer in die Augen gründlich mit Wasser und suchen einen Arzt auf. Bei Berührung mit der Haut spülen Sie ebenfalls gründlich mit Wasser. Schutzkleidung tragen.

Schutzbrille! Die hier vorkommende siedende Natronlauge ist extrem gefährlich!

Unbedingt Schutzkleidung und Schutzbrille tragen.

Verkupfern von Eisen

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Zutaten:

50 g Kupfersulfat

50 g Salmiakgeist

950 g Wasser

80 g Weinsäure

Ansatz: < Mischen Sie K upfersulfat, Salmiakgeist und Wasser. Dieser Lösung geben Sie Weinsäure hinzu und danach so viel Salmiakgeist bis die Lösung schwach alkalisch wird. Mit dieser Lösung behandeln Sie das gereinigte und entfettete Eisen.

Hinweis: Kupfersulfat wirkt gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken, außerdem reizt es die Augen und die Haut. Eine Sensibilisierung durch Einatmen oder Hautkontakt ist möglich. Also Einatmen der Stäube und Kontakt mit Augen oder Haut vermeiden. Bei Berührung mit den Augen sofort mit Wasser ausspülen und Arzt aufsuchen. Beim Verschlucken ebenfalls sofort Arzt aufsuchen. Salmiakgeist reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut. Er dringt sowohl als Lösung, als auch als Gas, schnell in das Gewebe ein und verursacht daher auch Verätzungen in tieferen Schichten. Das Einatmen der Dämpfe und Hautkontakt sind daher zu vermeiden. Bei Augenkontakt mit viel Wasser abspülen und Arzt aufsuchen.

Schutzbrille!

Verkupfern von Eisenkleinteilen

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Zutaten:

Natriumcarbonatlösung (3%)

2 Teile Kupfersulfat

2 Teile Zinksulfat

1 Teil Zinn-(II)-chlorid

2,5 Teile Schwefelsäure (konz.)

500 Teile VE-Wasser

Ansatz:
Entfetten Sie die Teile in der Natriumcarbonatlösung, spülen mit Wasser gut ab und geben die Eisenteile in die Lösung, die aus den anderen Zutaten hergestellt wurde. Einwirkdauer: 45 Minuten

Anschließend werden die Teile getrocknet, indem sie z.B. in Torf oder Sägemehl gelegt werden.

Hinweis: Achten Sie auf die Gefahren von Kupfersulfat und Zinkchlorid!

Versilbern von Glas

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Zur Herstellung von Spiegeln oder für Glasgravur

Zutaten:

Lösung 1:

10 g Silbernitrat

80 g VE-Wasser

80 g Kalium-Natriumtartrat

Lösung 2:

4 l VE-Wasser

10 g Silbernitrat

Lösung 3:

80 g VE-Wasser

Salmiakgeist

Lösung 4:

1 l VE-Wasser

Ansatz:

10 Gramm Silbernitrat wird in 80 Gramm Wasser gelöst. Diese Lösung tropft man in eine kochende Lösung von 80 Gramm Kalium-Natriumtartrat in 4 Litern Wasser. Nach kurzem Kochen wird die Lösung filtriert.

Eine weitere Lösung wird hergestellt: 10 Gramm Silbernitrat in 80 Gramm Wasser. Hierzu tropft man unter Rühren soviel Salmiakgeist bis der entstehende graue Niederschlag sich fast vollständig wieder aufgelöst hat. Jetzt gibt man nochmals 1 Liter Wasser hinzu.

Vor Gebrauch werden gleiche Volumina der ersten und zweiten Lösung gemischt und auf die Glasscheiben gegossen oder in die Glasgefäße gefüllt. Man lässt einige Zeit vollständig ruhig stehen.

Das Glas muss vor der Behandlung vollständig entfettet werden.

Hinweise:

Vorsicht! Silbernitrat verursacht Hautverätzungen!

Schutzbrille!

Versilbern von Glas 2

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Zutaten:

Lösung 1:

5 Teile Silbernitrat

15 Teile Salmiakgeist

500 Teile VE-Wasser

Lösung 2:

10 Teile Kalium-Natriumtartrat

10 Teile Zucker (Saccharose)

2 Teile Silbernitrat

500 Teile VE-Wasser

Die Lösung 1 muss in einer dunklen Glasflasche aufbewahrt werden.

Zum Gebrauch mischt man gleiche Teile der Lösung 1 und 2, gibt den sehr sauberen Glasgegenstand hinein und lässt ungefähr 6 Stunden wirken.

Anschließend spült man mit Wasser ab, trocknet ab und putzt mit sehr feinem Calciumhydroxid.

Versilbern von Metallen

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Zutaten:

10 g Silbernitrat

3,3 g Natriumchlorid

10 g Kaliumhydrogentartrat

20 g Schlämmkreide

87 g Wasser

50 g Salmiakgeist

Das Silbernitrat wird in etwas Wasser gelöst. Getrennt davon wird das Kochsalz in etwas Wasser gelöst. Man vereinigt beide Lösungen und vermischt damit die restlichen Zutaten in einem Mörser. Die Mischung darf keinem hellen Licht ausgesetzt werden.

Zum Versilbern wird der metallene Gegenstand mit Salmiakgeist gereinigt und mit einem wollenen Lappen, der mit der Mischung getränkt ist, gut gerieben, bis sich eine Silberschicht niedergeschlagen hat.

Eiserne Gegenstände müssen vor dem Versilbern erst kurz in eine Kupfersulfatlösung getaucht werden.


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* 7. erweiterte Auflage 2020
* 232 Seiten - Großformat A4
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* 29,5 x 21 cm
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* ISBN 978-3-9821765-0-5

* Bezugsquellen

Leseproben(PDF):
* Grundlagen
* Edeldruckverfahren
* Chemikalienverzeichnis
* Inhaltsverzeichnis

Kommentare

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Vorsicht - Chemie! Die angegebenen Chemikalien sind zum Teil krebserzeugend und lebensgefährlich giftig!! Die Anwendung der Rezepte erfolgt auf eigene Gefahr. Lesen Sie unbedingt das Kapitel: Vorsicht Chemie! sowie Impressum, AGB, Copyright, Warnhinweise und Disclaimer
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